Vor dem Derby gegen Rot-Weiß Oberhausen hatte RWE-Trainer Vincent Wagner angekündigt, dass er von seiner Mannschaft Vollgas-Fußball sehen möchte. Enttäuscht wurde er nicht, denn dank eines Kopfballtreffers von Ben Heuser drei Minuten vor Schluss, konnte die rot-weisse U19 den Lokal-Schlager am Sonntagvormittag mit 1:0 für sich gewinnen.
„Wir mussten alles geben. Großes Kompliment an die Jungs, wie sie das Derby körperlich angenommen haben. Wir waren wirklich voll da“, lobte Wagner seine Elf nach dem Schlusspfiff. Dabei musste er auf einige seiner Schlüsselspieler verzichten und kurz vor der Halbzeit verletzte sich dann auch noch Elefterios Theocharis: „Die Probleme mit den Verletzten haben bei uns brutal zugeschlagen. Wir haben im Moment viele Jungs, die verletzt sind. Jedoch haben wir einen kleinen aber feinen Kader. Die Jungs, die hinten dran sind, brennen auf ihren Einsatz. Die haben es echt gut gemacht.“ Dennoch sah Wagner auch noch Steigerungspotenzial: „Fußballerisch ist noch Luft nach oben, weil es kein gutes Fußballspiel war. In Phasen war es okay, aber fußballerisch haben wir sicherlich schon bessere Spiele gemacht. Von der Einstellung her haben wir alles rausgeknallt, aber von der Klarheit eher nicht. Das geht schon besser.“
Kaya geht mit seinem Team hart ins Gericht
Auf der anderen Seite war die Enttäuschung bei RWO-Trainer Markus Kaya nach dem verlorenen Derby riesengroß: „Mir fehlen gerade wirklich die Worte, dass wir dieses Spiel verloren haben. Nicht, dass wir ein Top-Spiel gemacht haben, aber gegen Essen hätten wir mindestens einen Punkt mitnehmen müssen. Es war bitter und unnötig.“
Einer hat gemeint, selber seine Aufgaben so zu machen, wie er es gerne haben möchte.
Markus Kaya
Insbesondere ärgerte ihn, wie der Gegentreffer kurz vor Spielende zustande kam: „Bei der Standardsituation drei Minuten vor Schluss müssen die Jungs das Mann gegen Mann wegverteidigen. Das ist das, was mich maßlos enttäuscht. Das muss ich schon sagen.“ Bei der Verteidigung von gegnerischen Standards gäbe es klare Zuteilungen, die von seiner Mannschaft allerdings nicht eingehalten wurden: „Es ist einfach so bitter, weil die Jungs nicht ihre Aufgaben erfüllen. Wir haben eine ganz klare Zuteilung. Aber einer hat gemeint, selber seine Aufgaben so zu machen, wie er es gerne haben möchte und dementsprechend kommt ein RWE-Spieler am Fünfmeterraum zum Kopfball. Im Umkreis von drei Metern kommt da gar kein anderer zum Kopfball. So verlieren wir das Spiel. Das ist super bitter.“